Chicago, the Windy City
Es ist soweit, nach elf Stunden Busfahrt bin ich morgens um fünf mit einem anderen IAESTE Praktikanten aus Österreich in Chicago angekommen. Nach einem kurzen Check-In in der Jugendherberge haben wir uns gleich auf den Weg in die Innenstadt gemacht.
Die Stadt ist (zumindest um das Zentrum herum) auffallend grün und sauber, es gibt zahlreiche kleine Parks und Alleen. Wir haben auf dem Weg ins Zentrum den schönen Lincoln Park am Ufer des riesigen Lake Michigan durchquert und konnten schon einige der charakteristischen Wolkenkratzer der Stadt vor uns sehen.
Weiter gings auf der sog. Magnificent Mile, einer Straße voller Edel-Boutiquen, nobler Hotels und u.a. dem 344m hohen John Hancock Center mit seiner eigenwilligen Architektur. Wir fuhren in den 94. Stock und konnten bei perfektem Wetter eine spektakuläre Rundumsicht der ganzen Stadt genießen.
Chicago ist sehr bekannt für seine Hochbahn, kurz "L" genannt, die neben den zwei U-Bahn-Linien als Hauptnahverkehrsmittel dient. Im Stadtzentrum verlaufen einige dieser Linien in einem Kreis, der "The Loop" genannt wird und innerhalb dessen alle wichtigen Verwaltungs- und Finanzgebäude der Stadt stehen.
Rund um den Loop findet man viele der interessanten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das ehemals höchste Gebäude der Welt, den Sears Tower, den gotischen Tribune Tower oder auch den Grant Park mit zahlreichen Kunstinstallationen wie der Bohnenskulptur, die schon zu einem Wahrzeichen Chicagos geworden ist.
Nach vielen Kilometern zu Fuß, ließen wir den Abend im originalen "Coyote Ugly" feuchtfröhlich ausklingen.
Am nächsten Tag standen u.a. das Soldiers Field auf dem Programm, wo sich das architektonisch interessante Stadion der Chicago Bears befindet, sowie ein Museum, Aquarium, Planetarium und Yachthafen.
Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf die imposante Skyline der Stadt, wo auch gerade der Trump Tower entsteht und nach dem Sears Tower das zweithöchste Gebäude Chicagos sein wird.
Da mein österreichischer Freund schon in der zweiten Nacht abreisen musste, verbrachte ich heute meinen dritten und letzten Tag in dieser beeindruckenden Stadt mit dem Besuch des Viertels Hyde Park, wo ich durch schöne Parks und den Campus der University of Chicago schlenderte. Ich besuchte noch das Museum of Science and Industry, das mit einigen großartigen Exponaten aufwartete und machte mich auf den Weg zurück in die Jugendherberge, die ich morgen aber nach einer kurzen Nacht schon um fünf verlassen muss um meinen Flug nach Seattle zu erwischen.
Den nächsten Eintrag gibts dann aus der Heimat des Grunge an der amerikanischen Westküste, wo ich meinen Aufenthalt hoffentlich so gut genießen kann wie im schönen Chicago.