Sea to Sky: Von Vancouver nach Whistler
Nach einem weiteren reibungslosen Grenzübergang bin ich am Dienstag gut in Vancouver angekommen. Von der äußerst gemütlichen Jugendherberge aus erkundete ich die wirklich schöne Stadt an der Pazifikküste.
Es ging durch das ursprüngliche Vancouver, heute im Stadtteil Gastown, wo es neben der älteren Architektur auch die interessante Dampfuhr zu sehen gab. Gleich ein wenig östlich liegt Chinatown, wo ich u.a. durch den schönen chinesichen Garten dort geschlendert bin.
Gegenüber Downtown am Wasser, wird gerade das olympische Dorf für die Winterspiele 2010 gebaut. Geht man ein Stückchen weiter, gelangt man zu Granville Island, einer Halbinsel mit vielen Kunstateliers, Restaurants und einem großen Markt mit allem was das Herz begehrt.
Weil die Stadt an sich nicht besonders groß ist, kannman das alles in wenigen Stunden zu Fuß gehen. Später habe ich ein paar Leute, die ich in Seattle kennengelernt habe, bei einem Ausflug auf den "Grouse Mountain" begleitet. Nach einem eineinhalbstündigen, mörderisch steilem Aufstieg und mehr als 900 Höhenmeter später, erreichten wir den Gipfel des Berges, der wegen seiner Nähe zu Vancouver einen atemberaubenden Blick über die gesamte Stadt und bis auf Vancouver Island hinüber gewährt. Oben gab es auch noch Grizzlies in einem Gehege zu sehen, sowie verschiedene Aktivitäten wie Seilrutsche und Paragliden.
Den Donnerstag hab ich größtenteils mit einem Spaziergang durch den riesigen Stanley Park verbracht. Der Stadtpark, etwa genauso groß wie der Englische Garten, grenzt direkt an das Stadtzentrum Vancouvers an und lässt sich über einen mehr als 8km langen Rundweg am Ufer entlang und zahlreiche kleine Wanderwege erkunden. Neben den schönen Wäldern kann man im Park auch das Aquarium oder den Rosen- oder Rhododendrongarten besichtigen. Vom Ufer des Parks aus hat man zudem einen sehr schönen Blick auf Downtown Vancouver, Vancouver Island und verschiedene Vorstädte.
Wenn es Nacht wird, bietet die Stadt dann ein prächtiges Lichtermeer zu bestaunen ...
Vancouver ist eine sehr schöne und gemütliche Stadt, direkt am Ozean und mit den Bergen im Rücken. Diese Lage, das angenehme Klima und die freundlichen Leute machen diese Stadt zur besten die ich auf diesem Kontinent bisher besucht habe und vielleicht zu einer ernsthaften Konkurrenz zu München als Wohnort, ich könnte mir nämlich durchaus gut vorstellen eine längere Zeit im beeindruckenden Vancouver zu leben.
Freitag wurde es dann doch Zeit die Stadt zu verlassen und ich brach mit einem Mietwagen in Richtung der Berge auf. Auf dem sog. "Sea to Sky Highway" fährt man von der Küste in 2 Std. in den auf 675m gelegenen Skiort Whistler. Ein bischen als das kanadische St. Moritz verschrien und Mitausträger der Olympischen Winterspiele 2010 bietet Whistler neben Skipisten im Winter zahlreiche Mountainbike- und Wanderwege, Bergseen und ein schillerndes Nachtleben.
Die Jugendherberge in der ich gerade wegen starkem Regen feststecke, liegt außerhalb des Orts direkt an einem See gelegen und bietet eine Aussicht für die manche Leute millionenschwere Häuser kaufen:
Morgen mache ich mich auf den Weg nach Jasper in den kanadischen Rocky Mountians mit einem Zwischenstopp in der Haupt-Weinregion British Columbias, da die Entfernungen in Kanada nicht zu unterschätzen sind und ich mir die ca. 10 Std. Fahrt nicht unbedingt an einem Tag antun will.