Von Jasper nach Lake Louise

  • Posted on: 25 September 2008
  • By: hurz

Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer von einem Deutschen geführten Jugendherberge im kanadischen Nirgendwo bin ich schließlich in Jasper in den kanadischen Rocky Mountains angekommen. Die (wegen den Geschwindigkeitsbeschränkungen) zwangsweise gemütliche Fahrt bot unglaublich schöne Landschaften, die im Jasper Nationalpark dann ihren Höhepunkt erreichten.

Sicht vom "Skyline Trail"

Ich kam die letzten zwei Nächte in einer urigen Jugendherberge im Stil einer Berghütte, ohne fließendes Wasser und inkl. Plumpsklos, unter. Sie lag außerhalb der kleinen und unspektakulären Stadt Jasper, gleich gegenüber der schönen Maligne-Schlucht am gleichnamigen Fluss.
Vom See aus machte ich mich gestern auf eine lange und beeindruckende Wanderung, genannt "Skyline Trail", auf, die mich zunächst durch dichten Wald und vorbei an kleinen Seen führte. Nach ca. 2 Std. erreichte ich die Baumgrenze und wurde mit atemberaubenden Sichten auf die umliegenden Berge belohnt. Nachdem ich den mit 2200m höchsten Punkt des ersten Teils der Wanderung erreicht hatte, kehrte ich kurze Zeit später wieder um für einen ca. dreistündigen Abstieg.
Es gibt in den Nationalparks Schwarz- und Grizzlybären, auf die man durchaus treffen kann, aber trotz einiger Anzeichen dafür, hatte ich glücklicherweise keine nähre Begegnung mit ihnen.

Die Maligne-Schlucht   Unterwegs auf dem Icefields Parkway   Athabasca River vor dem Wasserfall

Heute trat ich dann den Weg nach Lake Louise im Banff Nationalpark an. Der etwa 230km lange sog. Icefields Parkway führt zwischen Bergketten hindurch, entlang juwelfarbenen Seen und riesigen Gletschern. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Attraktionen, die einen Stopp wert sind, z.B. die Athabasca-Wasserfälle oder die Columbia Icefields, auf denen ich morgen 6 Std. lang eiswandern werde.

Am Waterfowl Lake

Lake Louise selbst ist eine reine Touristenfalle mit überteuerten Preisen, massenhaft Tourbussen mit (vornehmlich) chinesischen Touristen und einem eher langweiligen "Zentrum", das v.a. durch Hotels oder Einkaufsmöglichkeiten geprägt ist. Aber die Wanderwege in der Umgebung der Stadt bieten die vielleicht besten Ansichten der kanadischen Rockies. So findet man direkt um Lake Louise herum knapp 20 Dreitausender und zahlreiche, wunderschöne, kleine Seen, an denen man den Touristenmassen um den namensgebenden "Lake Louise" etwas entkommen kann.

Vorbei am Athabasca-Gletscher