Eis, Wasser und goldene Bäume
Mitlerweile bin ich wieder in Vancouver angekommen, aber mit ein paar unvergesslichen Erinnerungen an die einzigartigen letzten Tage in den Rockies.
So habe ich am Donnerstag an einer Eiswanderung auf dem Athabasca Gletscher teilgenommen. Der Gletscher ist Teil der riesigen Columbia Icefields und man darf ihn nur mit einem Führer betreten, da überall tödliche Gefahren wie versteckte Löcher oder Spalten lauern, die mehrere hundert Meter tief sein können (der Gletscher ist stellenweise über 300 Meter dick). Beim etwa zweistündigen Aufstieg haben wir gerade einmal ein Drittel der Gletscherzunge bezwungen bevor wir wieder umgekehrt sind.
Am nächsten Tag habe ich mir die beiden malerischen Seen Lake Louise und Lake Morraine näher angeschaut und habe dann die bisher spektakulärste Wanderung unternommen, nämlich durch das Tal der Lärchen. Speziell diese Bäume färben sich schon früh goldgelb und so war die Aussicht von oberhalb der Baumgrenze einfach atemberaubend, v.a. mit dem Tal der zehn Gipfel (zehn Dreitausender in einer einzigen Bergkette) im Hintergrund.
Freitag Abend ging es nach Banff, das ein noch größerer riesiger Touristenmagnet als Lake Louise ist und zum größten Teil aus einer Hauptstraße mit unzähligen Bars und Clubs besteht. Da es um Banff herum keine allzu spektakulären Wanderwege gibt habe ich nur eine Nacht dort verbracht, nachdem ich mir ein Bad in den örtlichen heißen Quellen gegönnt habe.
Die etwa 1000 Kilometer nach Vancouver habe ich mit einer Nacht in Kelowna, am Okanagan-See, überbrückt. Kelowna liegt in der Haupt-Weinregion British Columbias und hatte auch trotz der Nähe zu den Bergen bereits deutlich freundlicheres Klima (von 0 Grad in den Rockies auf fast 20 in Kelowna).
Nach einer sehr schönen fahrt durchs Hinterland dieser Region bin ich dann schließlich wieder im belebten Vancouver angekommen. Von hier aus starte ich morgen zu einer Rundfahrt die "Sunshine Coast" hinauf und durch Vancouver Island, bevor Donnerstag Nacht mein Flug nach Kuba auf mich wartet.