Abschied von Toronto

  • Posted on: 7 September 2008
  • By: hurz

Nach vielen Abschiedsparties anderer Praktikanten war es nur eine Frage der Zeit bis auch meine ansteht.
Doch vorher haben mein Mitbewohner und ich einige Leute zu einem Abend mit Polnischen, Ukrainischen und Rumänischen Spezialitäten eingeladen. Interessanterweise überschneiden sich sehr viele Gerichte dieser drei Länder, so z.B. auch die rumänischen Sarmale (Krautwickel), die es in dieser Form auch in Polen und der Ukraine gibt und wovon wir einen riesigen Topf voll gemacht haben. Außerdem gab es noch Borscht und eine Art ukrainische Kartoffelpuffer.
Es war ein gelungener Abend mit köstlichem Essen und gutem Wein:

Riesentopf voll Sarmale (rumänische Krautwickel)   Polnisch/Ukrainisch/Rumänisches Abendessen

Am Freitag Abend war es schließlich Zeit für eine Abschiedsparty. Alle hatten viel Spaß bei guter Musik, reichlich Getränken und der super Aussicht vom Balkon.
An meinem letzten Wochenende in Toronto ist auch ganz schön viel los in der Stadt. So findet das jährlche VirginFest auf den Islands statt, ein zweitägiges Musikfestival mit Bands wie den Foo Fighters, Oasis, Bloc Party, Stereophonics, Silversun Pickups, Moby, etc.  Leider waren mir die Karten zu teuer und ich spare mir das Geld für die anstehende Reise. Außerdem findet derzeit auch das berühmte Toronto International Filmfestival statt, für das ich leider keine Karten mehr bekommen habe. So sind viele Stars in der Stadt die man hier recht problemlos in gewissen Bars und Clubs sichten kann.
Schließlich geht nächste Woche auch die Uni wieder los, also sieht man wieder mehr und mehr Studenten in der Stadt und der Campus wird immer belebter.

Am Dienstag geht es dann schließlich auf die Reise und trotz aller Vorfreude bin ich mir sicher dass ich diese Stadt und die Freunde die ich hier gefunden habe vermissen werde.

Parties, Strand und Kultur

  • Posted on: 1 September 2008
  • By: hurz

Da sich mehr und mehr der IAESTE-Praktikenten auf den Heimweg machen, verbringe ich derzeit die meisten Abende mit Abschiedsparties und Club- und Barbesuchen. Und da das Wetter wieder mitspielt, wird auch der ein oder andere Tag zum Beachvolleyball spielen am großen Strand im Osten der Stadt genutzt.

Heute stand auch zur Abwechslung ein wenig Kultur auf dem Programm. So besuchte ich das Royal Ontario Museum, ein allgemeines Museum das neben den guten Ausstellungen bereits mit deiner ungewöhnlichen Architektur glänzen kann:

Das "Royal Ontario Museum"   Das Innere des ROM   Der berüchtigte T-Rex

In den alten Gebäudeteil hat der Architekt ein Struktur gebaut, die an einen Kristall erinnern soll. Drinnen gibt es Ausstellungen mit alten Exponaten aus Japan, China, Afrika, Ägypten, Zypern, etc. und eine beeindruckende Dinosaurier-Galerie.

Viel Zeit bleibt mir nicht mehr in dieser interessanten Stadt. So werde ich nach meinen letzten Arbeitstagen nächste Woche auch eine Abschiedsparty veranstalten, etwas den Trubel um das jährliche Filmfestival in der Stadt genießen und dann auch bald packen und mich auf die lange Reise vorbereiten.

Sommerzeit, Grillzeit

  • Posted on: 24 August 2008
  • By: hurz

Gutes Wetter und die Toronto Islands vor der Haustür, das muss man ausnutzen. So bin ich derzeit abwechselnd mit Parties und BBQ beschäftigt. Letzten Sonntag habe ich bereits mit meinem Mitbewohner und seinen Freunden auf den Islands gegrillt und das sollten wir gestern wiederholen.

Grillen vor einer traumhaften Kulisse

Nach einer Hausparty am Donnerstag und einer Geburtstagsfeier am Freitag fingen wir gestern Mittag mit der Vorbereitung für ein größeres Grillfest an. Es wurden 10kg Fleisch und ein 50l-Bierfass gekauft. Ich habe eine Riesenportion bayrischen Kartoffelsalat gemacht, da er letztes Mal bei allen sehr gut angekommen ist.
Vollbepackt setzten wir per Fähre nach Center Island über und machten es uns an einem abgeschiedenen Plätzchen im Yachthafen der Insel bequem. Nach einiger Zeit hatten wir eine gute Glut und die Jungs mit dem Bierfass kamen an, es konnte also losgehen.

Nach und nach gesellten sich immer mehr Leute zu uns und bei guten Fleischspießen und kühlem Bier ging der Tag langsam zur Neige. Der internationale Mix der Leute sorgte für interessante Gespräche und so manch einer wagte ein Bad im nicht besonders sauberen Ontariosee. Ich bin am selben Abend dann noch auf eine weitere Geburtstagsfeier gefahren, aber nicht ohne vorher die bisher beste Sicht auf die Skyline im Abendrot zu genießen:

Torontos beste Sicht auf die Skyline

Und so endete ein weiteres Wochenende in dieser Stadt, aber die nächste Grillgelegenheit kommt bestimmt bald.

Reiseplanungen

  • Posted on: 16 August 2008
  • By: hurz

Ich habe heute meinen Flug von Chicago nach Seattle gebucht. Warum ich ausgerechnet so fliege liegt daran dass Inlandsflüge in Kanada sehr teuer sind im Vergleich zu den USA und ich außerdem aus Kostengründen keinen Mietwagen von Calgary nach Vancouver nehme, sondern lieber von Vancouver aus eine Rundreise mache.

Konkret wird mich meine Reise Anfang September zunächst nach Chicago führen. Soll eine sehr schöne Stadt sein, die ich mir ein paar Tage lang ansehen werde. Dann gehts ab nach Seattle, wieder für einige Tage, bevor ich dann nach Vancouver und somit wieder auf kanadischen Boden hinüber fahre.
Dort werde ich mir einen Mietwagen holen und eine ausgedehnte ca. zweiwöchige Tour durch die einmalige Landschaft der kanadischen Rockies antreten. Abschließend genieße ich Vancouver noch ein wenig bevor ich auf dem Heimweg einen einwöchigen Abstecher nach Kuba mache, um meine Schwester zu besuchen und den Urlaub gepflegt ausklingen zu lassen.

Die Stationen meiner Nordamerika-Reise

Bleibt nur noch zu hoffen, dass die vielen Grenzübertritte auch reibungslos kappen ...

Raus in die Natur

  • Posted on: 7 August 2008
  • By: hurz

Endlich hat sich mir die Gelegenheit geboten die weite, unberührte Natur Kanadas hautnah kennen zu lernen. Sonntag ging es früh morgens (4 Uhr) los zu einer dreitägigen Kanutour im Algonquin Provincial Park ca. 4 Stunden nördlich von Toronto. Kein Verkehr, Handyempfang, Telefon, Fernsehen oder Internet im Umkreis von sehr vielen Kilometern ... aber auch keine Toiletten oder Trinkwasser.

Wir starten zur dreitägigen Kanutour  Los gehts über einen kleinen Fluss  Zwischen zwei Seen muss das Kanu getragen werden 

Wir suchten uns einen sehr entlegenen und dementsprechend menschenleeren Einstieg in den Park aus, mieteten uns Zelte, zwei Kanus sowie das nötige Zubehör und machten uns vom Verleih per Seeweg auf in den Park.
Um auf den großen See zu gelangen auf dem wir später campen sollten, mussten wir uns zunächst auf einem kleinen Flüsschen durch eine Sumpflandschaft schlängeln und zweimal die Kanus schultern um die Stromschnellen hinunter zum See zu umgehen.

Abendrot am bewölkten ersten Abend

Nachdem wir den See überquert hatten, machten wir uns auf die Suche nach einem Plätzchen für die Nacht. Wenn man wie wir in diesem Teil des Parks einen Campingpaltz mietet, bedeutet das einen eigenen, völligen privaten Platz, den man sich unter allen dementsprechenden Stellen um und auf dem See aussuchen kann, völlig ungestört von anderen Campern. So konnte man, sofern man früh genug ankam, auch durchaus die ein oder andere kleine Insel ganz für sich alleine haben. Wir schlugen unsere Zelte an einem entlegenen Ende des Sees auf, machten ein Lagerfeuer und genossen den ersten (wenn auch wolkenverhangenen) Sonnenuntergang.
Der Himmel klarte später aber auf und offenbarte einen Sternenhimmel, den man in dieser Fülle nur sehr weit weg von jeglichen Städten oder anderen Lichtquellen erleben kann.

Völlig ungestört an diesem idyllischen Fleckchen

Der zweite Tag brachte uns sonniges Wetter und wir erkundeten den nächsten See, badeten dort am einzigen kleinen Strand weit und breit und machten uns auf die Suche nach ein bischen Fauna, bekamen aber leider keine Elche oder Bären zu Gesicht. Ab und zu konnte man in der Ferne aber immerhin Wölfe heulen hören.
Bekanntschaft mit Bären hätten wir wohl leicht machen können, wenn wir unseren Essensrucksack im Lager liegen gelassen hätten. Da wir aber wenig Lust auf ein nächtliches Treffen dieser Art hatten, hängten wir den Rucksack jede Nacht in einen hohen Baum ein gutes Stück von den Zelten entfernt.
Das gute Wetter ermöglichte uns dann später auch einen spektakulären Sonnenuntergang zu bewundern:

Sonnenuntergang im Algonquin Park (HDR)

Auch der dritte und letzte Tag verging leider viel zu schnell und war v.a. durch den etwa vierstündigen Rückweg mit dem Kanu geprägt. Mit sichtlichen Ermüdungserscheinungen, aber überglücklich diesen Trip gemacht zu haben, stiegen wir schließlich wieder ins Auto und fuhren zurück in die laute, grelle, schmutzige, stickige Großstadt ... zumindest kam uns Toronto nach den drei Tagen völliger Abgeschiedenheit in einem von Kanadas zahlreichen Naturparadiesen so vor.

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